official press-voices for the crystal projects
the crystal projects - synthpop and electropop made in germany
album: millennium - klangwald - cd - rezension

[ Klangwald ]

CD Review vom 31.Oktober 1999

Schon komisch, was The Crystal Projects (im Folgenden kurz tcp) da bieten ... Da harmonieren sehr bestimmende vordergründige Gitarrensounds mit Synth-Pop Sounds. Habe ich so bisher nicht gekannt. Aber ich kann mich der Aura dieser neuen Mischung nicht entziehen. Und so ist 'Millennium' ein Album, mit dem ich mich sofort angefreundet habe. Das Album ist in allen Komponenten sehr gut gelungen. Stimmlich wird zwar mit viel Hall gearbeitet (der bei dem weiblichen Gesangspart wohl auch notwendig war), dieser jedoch so gut eingesetzt, daß man es in dieser Produktion als echtes Stilmittel ansehen kann. Gerade bei so schwebenden Songs, wie 'Spread your wings' zahlt sich das dann auch aus.
Musikalisch finden sich hier satte Synth-Sounds ('Things we remixed'), genauso wie gitarrenlastige Stücke ('Things we said').
überwiegend werden hier synthetische Stücke präsentiert. Das liegt daran, daß die Gitarren bei tcp vor nicht allzu langer Zeit erst Einzug gehalten haben und vornehmlich bei den neueren Songs zum Zuge kommen. Die mir vorliegende Promo-CD beinhaltet 11 Stücke mit einer Gesamtspieldauer von gut 44 Minuten.
Ich kann dieses Album uneingeschränkt jedem Synth-Pop-Liebhaber ans Herz legen. Ein ausgesprochen hörenswertes und frisches Newcomeralbum.

Rezension von Nils Bettinger für den Klangwald

album: things we said

[ The Crystal Projects ]

"things we said" - Demo (CD-R)

The Crystal Projects nennt sich ein Trio aus Thüringen, welches sich dem melodischen Synthipop verschrieben hat. Die drei Jungs schaffen es aber auch, Gitarren in ihre Musik zu integrieren, und zwar so gekonnt, daß selbst dem abgebrühtestem Klampfenhasser keine Gegenargumente mehr einfallen dürften.

Ihr 5-Track-Demo enthält sogar einen rein akustischen Track, der vom Aufbau her aber die klassischen Synthipop-Symptome zeigt und vielleicht mit den Acoustic-Mixen von Depeche Mode (Personal Jesus, Love In Itself) zu vergleichen wäre. Insgesamt also alles klar auf dem Raumschiff tcp - Vocals, Sounds und Song - Arrangements stimmen, der Karriere steht also eigentlich nicht mehr viel im Wege. (AW)

E-lectric 02/99

[ Bodystyler - Bandvorstellung 03/99 - The Crystal Projects ]

Bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Gitarren, lärmende Drums, brutale Vocals, kranke Samples, eine wahnsinnig abgefuckte Bühnenshow - all das werdet ihr bei "The Crystal Projects" aus Thüringen nicht vorfinden. Sondern? Zuerst einmal in der aktuellen Besetzung drei junge Herren namens denis "Wolle" Wollenhaupt, André "Phil" Schmode und Christian Röder, die in gewisser Weise Synthie-Pop machen. In gewisser Weise!? Der Klischee-Stempel "Synthie-Pop" paßt hier jedenfalls nicht wirklich so besonders gut.
tcp entstand 1995 als Solo-Projekt von Wolle ("seit dem 6. Lebensjahr im Kirchenchor"!), bis ein Jahr später Phil dazustieß und schwuppdiwupp ein Duo daraus machte. So musizierte man eine Weile fleißig vor sich hin und erschuf ein paar Songs auf einer CD in Eigenregie und Mini-Auflage, die als "Promo-Eigenbrennung" im Freundeskreis und darüber hinaus über 200 mal verkauft wurde (wow, so viele Freunde möchte ich auch mal haben ...). Auch ein Video (zum Song "Things We Said") war mehr oder weniger schnell im Kasten. Bis zum Oktober letzten Jahres ging das so ganz gut, als man schließlich der Meinung war, eben auch auf Gitarrenklänge nicht verzichten zu können und sich Christian Röder in die Band holte. Gitarrenklänge? Ja, richtig. Gitarren. In einer Synthie-Pop-Band. Wie ich schon sagte, der Klischee-Stempel paßt hier nicht so ganz. Auch vor einer Kooperation mit einer HipHop-Band ("Superbraz") hat man sich 1998 (zum Song "Kate Dust - Never Again") nicht gescheut.
Daß die Charthits noch ausblieben, obwohl in den lokalen Discos Songs von tcp schon öfters gespielt wurden, lag dann aber vielleicht doch an der mangelnden Vermarktung. Das "markte" dann auch Stefan Kerski, seines Zeichens u.a. Webmaster der Atrocity-Webseiten, und bot seine Dienste an (nein, nicht was Ihr jetzt wieder denkt, Ihr kleinen Ferkels). Seit Ende 1998 haben tcp somit einen professionellen Vermarkter, auch "Manager" genannt, und kurz darauf auch schönere Webseiten verpaßt bekommen. Schon klopfte der Erfolg an die Tür - in diesem Fall in Form eines Support- Auftritts vor "Second Decay" am 27.2.1999 im Preßwerk in Bad Salzungen, dem ersten "richtigen" Live-Auftritt der Band (nach einem ersten kleineren Auftritt im September 1997 in der Musiksendung des lokalen Campus-Fernsehens).
Eine überarbeitete Fassung der Promo-CD, teilweise mit neuen Songs, steht inzwischen auch zur Verfügung (diesmal in einer limitierten Auflage), die bei den Konzerten der Band oder direkt unter der u.a. Kontaktadresse für 15.- DM erhältlich sein sollte. Und wenn ihr gut genug sucht, dann werdet Ihr auf dem beigefügten "Brummkreisel" auch einen Beitrag von tcp finden. Zum Testen, quasi. [Irgendwie scheint sich das kleine Dörfchen Ilmenau in Thüringen ("Ganz Gallien? Nein, ein kleines Dorf ...") in letzter Zeit mit tcp, Unnatural Bleeding, Acid Apples oder auch Phonatic zu einer Fundgrube für gute Musik zu entwickeln. Mal sehen, über wen wir von dort als nächstes berichten ...] Lachi

[ Bodystyler - Konzertbericht 27.02.99 "Pressenwerk" Bad Salzungen 03 / 99 ]

SECOND DECAY / THE CRYSTAL PROJECTS am 27.2.1999 / BAD SALZUNGEN / PRESSENWERK

Eines gleich vorweg: Soetwas habe ich noch nie erlebt. Eigentlich ist die Vorband ja dazu da, um die Stimmung für den Hauptact richtig anzuheizen, damit dieser dann richtig loslegen kann. Nur hier lief es irgendwie völlig anders. Aber von Anfang an: An diesem Abend sollte in Bad Salzungen der erste Auftritt für »The Crystal Projects« im Vorprogramm von »Second Decay« sein. Mehr oder weniger auf die persönliche Einladung von T.C.P. hin fuhren wir auch einige Kilometer nach Bad Salzungen um das Pressenwerk zu suchen und anschliessend dort auf den Auftritt zu warten.
Gegen 23.00 Uhr war es dann soweit, die 3 Musiker von T.C.P. gingen auf die Bühne, die Aufregung vor dem ersten Auftritt war ihnen deutlich anzusehen, waren doch viele Freunde und Bekannte im Publikum, vor denen man sich nicht blamieren wollte. Doch diese Aufregung war eigentlich unbegründet, denn schon nach einigen Takten hatten sie die Massen voll im Griff. Die Stimmung war wirklich Klasse, das Publikum spendete nach jedem Song begeistert Beifall, irgendwann landete sogar ein (schwarzer!) BH auf der Bühne. Nach zwei Zugaben ging die Band schon von der Bühne, obwohl sie weiterhin von Zugabe-Rufen begleitet wurden.
Nach kurzer Umbauphase durfte auch gleich Second Decay mit ihrem Auftritt beginnen, aber so stark mitreissen, wie T.C.P konnten sie das Publikum bei weitem nicht. Der Beifall wurde nach jedem Song spärlicher, immer mehr Leute gingen nach Hause und auch die Aufheiterungsversuche des Sängers waren vergeblich. Manchmal glaubte man eher, Scooter stände auf der Bühne und nicht eine Synthiepopband. Der traurige Höhepunkt des Abends war, als Second Decay das erste mal von der Bühne gingen und kurz darauf zurückkamen und fragten, ob denn die Leute nicht einmal »Zugabe« rufen wollen. Als dies dann doch vereinzelt geschah, spielten sie mit den Worten »Ihr habt es ja nicht anders gewollt« noch ein paar Lieder, bei denen aber die Stimmung merkwürdigerweise zumindest ein wenig besser wurde.
Irgendwann war aber auch die Zugabe zu Ende und mit dem Auto ging es dann erstmal in die T.C.P.-Heimat Ilmenau. Dort angekommen traf man sich noch zur »inoffiziellen Aftershowparty mit integrierter Geburtstagsfeier des Bandmitgliedes `Wolle'«, bei der ich noch bis ca. um 4.00 Uhr ausharrte, dann aber endgültig nach Hause fuhr, um todmüde in mein Bett zu fallen. Zusammenfassend bleibt zu sagen, daß »The Crystal Projects« wunderbar ihren Heimvorteil ausgenutzt haben und die nächsten Konzerte hoffentlich mindestens genauso gut werden. Carstor

[ Bodystyler über: THE CRYSTAL PROJECTS - "Things We Said" ]

Ein Erstlingswerk. Und beileibe kein schlechtes, im Gegenteil.
"Synthie-Pop" wäre fast schon eine zu banale Aussage als Wertung für diese CD, aber am ehesten geht's wohl noch in diese Richtung. Schon beim Opener "Things We Said" knallen allerdings ein paar dezente Gitarren auflockerndweise ins Klangbild, Song Nummer Zwo ("Where Are You?") macht dann etwas ruhiger weiter. "Spread Your Wings" ist so 'ne Art Ballade mit Trompeten(!)-Samples, im vierten Stück ("Emptyness") gibt's schließlich zwei Akustik-Gitarren solo zu hören. Den Abschluß macht "Always", mein persönlicher Favorit und ein ziemlicher Ohrwurm. Irgendwie erinnert mich die ganze CD an Perfidious Words, ohne eine Kopie davon zu sein. Anders. Irgendwie. Nicht ganz so "glatt". Ziemlich klasse, um's anders zu sagen. Einziger Kritikpunkt wäre vielleicht, daß man leider stellenweise die Heimproduktion heraushört, aber wenn die Band erstmal weltbekannt und steinreich ist, ändert sich bestimmt auch das noch. Wer sich mit wirklich schöner synthie-basierender Popmusik anfreunden kann oder Gefallen an Bands wie Perfidious Words findet, sollte sich diese Demo-CD wirklich mal antun. Falsch machen kann man damit eigentlich nichts.

tcp - presse
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